FLOVAC Vakuumkanalisationssystem
Mit Hilfe der FLOVAC Vakuumkanalisation lösen die Experten von FLOVAC schwierige Aufgabenstellungen der Abwassersammlung sowohl in topografisch besonderen Gebieten als auch in Umweltschutzgebieten.
FLOVACs globales Ingenieurteam berücksichtigt die Bedeutung von lokalen und projektbezogenen Sonderbedingungen, egal ob es sich um Naturereignisse wie Überschwemmung oder Erdbeben, oder um Fragen zum Betrieb oder zur Umwelttechnik handelt.
FLOVACs Forschung- und Entwicklungsteam hat sich auf das Entwickeln und Einführen von Lösungen für anspruchsvolle Entwässerungsfragen spezialisiert. Dies beinhaltet auch Monitoring Technologie, sowie Energie- und Wassersparmaßnahmen.
Unsere Stärke liegt in der systemtheoretischen Betrachtungsweise jedes Projekts vom ersten Entwurf bis zum störungsfreien Betrieb.
Unser Service beinhaltet: Konzeption und Kostenschätzung, Entwurf für Vakuumstation und Vakuumsammelleitungsnetz, Unterstützung bei der Ausführungsplanung, Systemprüfungen, Projektmanagement, Systemwartung, Unterstützung beim Anlagenbetrieb und Schulung.
Die FLOVAC Vakuumkanalisation ist ein Sonderentwässerungsverfahren, das als treibende Kraft zusätzlich zur Schwerkraft den Druckunterschied zwischen Atmosphäre und Unterdruck im Vakuumsammeltank nutzt, um das Abwasser mit hohen Strömungsgeschwindigkeiten (Sebstreinigungseffekt) von den Sammelschächten zur zentralen Vakuumstation zu transportieren.
Sobald das FLOVAC Vakuumventil sich öffnet, wird das Abwasser aus dem Sammelraum des Hausanschlußschachts in das Vakuumsystem eingesaugt. Eine einstellbare Menge nachströmender atmosphärischer Luft beschleunigt diese Abwasser“portion“ Richtung Vakuumstation.
Die Schnittstelle zwischen Hausentwässerung und der FLOVAC Vakuumkanalisation bildet der Vakuumhausanschlußschacht. In dessen Sumpf wird das häusliche Abwasser im Freigefälle gesammelt, in der Ventilkammer darüber ist das FLOVAC Vakuumventil (d90) installiert.
Sobald ca. 40 Liter Abwasser im Sumpf gesammelt sind, löst der Staudruck im Sensorrohr das Ventil zum Öffnen aus. Abwasser und Luft werden mit einer Geschwindigkeit von bis zu 4-6 m/s abgesaugt. Dieser Absaugvorgang verhindert auch die Ansammlung von Faulgasen im Schacht, womit keine Explosionsgefahr besteht.
An dieser Stelle ist keine Stromversorgung erforderlich, da alle Arbeitsgänge pneumatisch ablaufen.
Üblicherweise werden FLOVAC Vakuumschächte aus PE eingesetzt. Diese verfügen über eine Trennung von Sumpf und FLOVAC Vakuumventil, wodurch Wartungsarbeiten bequem von der Oberfläche ausgeführt werden können, ohne in den Abwassersammelraum hinabsteigen zu müssen.
Das Gehäuse des FLOVAC Ventils besteht aus glasfaserverstärktem Polypropylen und hat einen freien Kugeldurchgang von >78mm. Diese Bauart garantiert eine hohe Lebensdauer und die wenigen Verschleißteile können bei Bedarf einfach ausgetauscht werden.
Die FLOVAC Komponenten sind besonders betriebs- und wartungsfreundlich. Die durchsichtige Steuereinheit erlaubt eine visuelle Kontrolle und kann im Bedarfsfall mit einem Handgriff vom Ventilkopf gelöst werden. Der Ventileinsatz kann ohne Werkzeug geöffnet werden, falls doch einmal ein Gegenstand das Ventil blockieren sollte.
Das FLOVAC Vakuumventil ist für die Installation des FMS FLOVAC Monitoring Systems vorbereitet, welches für den Betreiber eine große Unterstützung bei Betriebsoptimierung, vorbeugender Instandhaltung und möglicher Fehlersuche (Infiltration, illegale Einleitung, …) bedeutet.
Die Vakuumleitungen führen vom Vakuumschacht zur Vakuumstation, indem Abwasser und Luft transportiert wird.
Die Vakuumsammelleitungen werden vorzugsweise aus PE-Druckrohren (SDR17) mit Elektroschweißmuffen hergestellt. Die Verlegung erfolgt im frostfreien Bereich mit einem Mindestgefälle von 0,2%. Um nicht zu tief zu kommen, werden Sprungstücke („Lifts“) eingebaut. Dabei ist zu beachten, das diese statischen Verlust bedeuten, wodurch die mögliche Gesamtlänge eines Strangs verringert wird.
In Abhängigkeit von Topografie, Siedlungsdichte und anderen Einflußgrößen kann ein FLOVAC Vakuumsystem ein Gebiet von 5 km Radius um die Vakuumstation entwässern. Wichtig ist es, dass die Vakuumschächte gleichmäßig über das gesamte Einzugsgebiet und entlang der Vakuumleitungen verteilt sind, um einen ausreichenden Lufteintrag sicherzustellen, welcher als Transportenergie des Systems dient.
Die meisten Systeme werden mit 3-5 Hauptkollektoren geplant, um eine gleichmäßige Verteilung des Abflusses und einen hohen Wirkungsgrad zu erreichen.
In der Vakuumstation befinden sich ein Vakuumtank, in dem das Abwasser gesammelt wird, Abwasserpumpen, die das Abwasser zur Wasseraufbereitung fördern, eine vollautomatische Steuerung, und Vakuumpumpen, für die Erzeugung des Unterdrucks in den Vakuumleitungen.
Das Betriebsvakuum ist üblicher Weise zwischen -0,5 und -0,7 bar
Für die Förderung des Abwassers von der Vakuumstation zur Einleitstelle, z.B. am Standort der Kläranlage, können alle bekannten Technologien zum Einsatz kommen. Auswahl der Technologie und Auslegung der Druckleitung sind unabhängig von der Vakuumtechnik.